Perfekter Klang.

Akustik erforscht den Schall und seine Ausbreitung. So weit, so klar. Komplizierter wird es, wenn man die Wahrnehmung von Schall beschreiben möchte. Zum Beispiel bei klassischer Musik. Erscheint sie uns voluminös und wuchtig oder hell und klar? Kraftvoll oder subtil? Jeder hört und empfindet anders. Wie also definiert man den perfekten Klang? Ist er objektivierbar oder existiert er nur für den Einzelnen? Und wie erzeugt man ihn? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Akustiker wie Christoph Franke, Tonmeister und Creative Producer der Berliner Philharmoniker.

Christoph Franke und die Berliner Philharmonie.

Herr Franke, wie erzeugen Sie als Akustiker den perfekten Klang?  

„Das ist im Wesentlichen Handwerk. Es gibt klar definierte Parameter, an die man sich hält. Natürlich müssen auch die technischen Grundlagen stimmen. Das bedeutet, dass man mit den besten Mikrophonen arbeitet, dass man eine präzise Mikrophonanordnung hat, die ein räumliches Erfahren des Klanges möglich machen.“

Christoph Franke
“Mit Digitaltechnik ist Perfektion – zumindest theoretisch – machbar.”

Christoph Franke arbeitet als Tonmeister und Creative Producer an der Berliner Philharmonie. Seit 2007 ist Franke maßgeblich am konzeptionellen und technischen Aufbau der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker beteiligt. Als Creative Producer ist er auch für Live-CD-Produktionen des Orchesters verantwortlich. Die Berliner Philharmoniker haben mit ihrem Digital Concert Hall-Projekt Pionierarbeit geleistet. Klassische Orchestermusik wird dadurch weltweit verfügbar. Die Berliner Philharmonie war übrigens auch der erste Konzertsaal, in dem das Orchester zentral in der Mitte saß.